Im öffentlichen Personennahverkehr ist die Erschließung der „letzten Meile“ – also der Weg von der Haltestelle zum Ziel oder nach Hause – kritisch für die Kundenakzeptanz. Ist diese Distanz zu lang, steigen die Menschen lieber ins Auto, anstatt das vorhandene öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Selbstfahrende Minibusse können als lokale Zubringer die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs entscheidend verbessern.
Der Trend zur Automatisierung im Verkehrswesen erfasst zunehmend den öffentlichen Personennahverkehr. Hier hat sich vor allem die Erschließung der letzten Meile – also der Weg von einer Bahnstation zum Fahrtziel und umgekehrt – immer wieder als kritischer Aspekt für die Kundenakzeptanz herausgestellt. Mikro-ÖV-Systeme, also Zubringer-Dienste zu vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln, haben vor allem auch im ländlichen Raum in den letzten Jahren zu einer Qualitätsverbesserung geführt. Allerdings ist der Betrieb von Mikro-ÖV-Systemen entweder kostenintensiv oder beruht auf Leistungen Freiwilliger. Dadurch ist eine Ausrollung solcher Systeme derzeit nicht flächendeckend möglich. Automatisierte Personentransportsysteme – hochautomatisierte Fahrzeuge oder autonom fahrende Minibusse – können neuartige Mikro-ÖV-Systeme ermöglichen, die vor allem zur Erschließung von ländlichen Regionen oder Stadtteilen eingesetzt werden können.