Die erste Station für den automatisierten Digibus ist Koppl, eine Gemeinde im Salzburger Flachgau.
Die Gemeinde Koppl ist ein typisches Beispiel für die sogenannte letzte Meile: Das Ortszentrum ist ca. 1,4 km von der B 158 und damit von der Linie 150 (Salzburg – Bad Ischl) des Salzburger Verkehrsverbundes entfernt. Aus der Forschung wissen wir, dass diese Entfernung – die „letzte Meile“ – oft eine große Hürde ist, das vorhandene öffentliche Verkehrsmittel tatsächlich zu nutzen.
Zwischen Bundesstraße und Zentrum fährt zwar der Zubringerbus der Linie 152 – aus wirtschaftlichen Gründen aber nur sehr selten. Ein autonomer Minibus könnte die Lücke für die weniger rentable Zeit schließen.
Die „letzte Meile“
Im öffentlichen Personennahverkehr ist die Erschließung der „letzten Meile“ – also der Weg von der Haltestelle zum Ziel oder nach Hause – kritisch für die Kundenakzeptanz. Ist diese Distanz zu lang, steigen die Menschen lieber ins Auto, anstatt das vorhandene öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Selbstfahrende Minibusse können als lokale Zubringer die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs entscheidend verbessern.
Der Trend zur Automatisierung im Verkehrswesen erfasst zunehmend den öffentlichen Personennahverkehr. Hier hat sich vor allem die Erschließung der letzten Meile – also der Weg von einer Bahnstation zum Fahrtziel und umgekehrt – immer wieder als kritischer Aspekt für die Kundenakzeptanz herausgestellt. Mikro-ÖV-Systeme, also Zubringer-Dienste zu vorhandenen öffentlichen Verkehrsmitteln, haben vor allem auch im ländlichen Raum in den letzten Jahren zu einer Qualitätsverbesserung geführt. Allerdings ist der Betrieb von Mikro-ÖV-Systemen entweder kostenintensiv oder beruht auf Leistungen Freiwilliger. Dadurch ist eine Ausrollung solcher Systeme derzeit nicht flächendeckend möglich. Automatisierte Personentransportsysteme – hochautomatisierte Fahrzeuge oder autonom fahrende Minibusse – können neuartige Mikro-ÖV-Systeme ermöglichen, die vor allem zur Erschließung von ländlichen Regionen oder Stadtteilen eingesetzt werden können.
Hier fährt der Digibus:
Der Digibus fährt als Zubringer zwischen der Bundesstraße 158 (SVV Bus 150 Salzburg- Bad Ischl, Haltestelle Koppl-Sperrbrücke) und dem Gemeindezentrum von Koppl.
In einem gemeinsamen Workshop wurde bereits mit der Koppler Bevölkerung gearbeitet, Meinungen und Befürchtungen eingeholt sowie zahlreiche weitere Szenarien erarbeitet, für die ein selbstfahrender Minibus eine Lösung darstellen könnte.
Wollen Sie auch einmal mitfahren?
Hier veröffentlichen wir jene Tage, an denen Interessierte ohne Voranmeldung und ohne Ticket mitfahren können. Wir bitten Sie lediglich am Ende ihrer Fahrt einen kurzen Fragebogen auszufüllen.